Finanzielle Änderungen in 2026: Diese Neuerungen kommen im nächsten Jahr
Im neuen Jahr kommen wieder viele neue Regelungen, Gesetze und Änderungen auf Millionen Menschen in Deutschland zu. Alle Details und eine Übersicht zu den Neuerungen in 2026 findet man hier auf Finanz.de.
Mit dem Jahreswechsel 2026 treten zahlreiche gesetzliche Änderungen in Kraft, die sich direkt auf den Alltag und die Finanzen vieler Menschen in Deutschland auswirken. Einige Maßnahmen versprechen finanzielle Entlastung, andere bringen spürbare Mehrbelastungen mit sich. Ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
Einführung der Aktivrente
Ab dem 1. Januar 2026 soll die sogenannte Aktivrente in Kraft treten. Rentnerinnen und Rentner, die nach Erreichen der Regelaltersgrenze weiter in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis arbeiten, dürfen künftig bis zu 2.000 Euro brutto im Monat steuerfrei hinzuverdienen. Nicht begünstigt sind Selbstständige, Minijobber oder Personen mit Kapitaleinkünften.
Kindergeld und Freibeträge steigen
Familien erhalten ab Januar 2026 vier Euro mehr Kindergeld pro Kind – insgesamt also 259 Euro im Monat. Auch der Kinderfreibetrag wird angepasst: Für Eltern mit einem gemeinsamen Jahreseinkommen über 80.000 Euro (bei Alleinerziehenden ab 40.000 Euro) steigt der Freibetrag auf 6.828 Euro pro Kind.
Höherer Mindestlohn, neue Minijob-Grenze
Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro pro Stunde. In Verbindung damit erhöht sich die monatliche Verdienstgrenze für Minijobs auf 603 Euro. Einkommen bis zu diesem Betrag bleiben weiterhin sozialabgabenfrei.
Bürgergeld soll zur Grundsicherung werden
Im Laufe des Jahres soll das Bürgergeld durch eine neue „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ ersetzt werden. Die geplante Reform sieht schärfere Sanktionen bei Pflichtverstößen sowie eine Abschaffung der Karenzzeiten für Vermögen und Wohnkosten vor. Das genaue Inkrafttreten ist noch offen. Frühester Termin ist das Frühjahr 2026, realistisch ist eine Umsetzung zum 1. Juli.
Preissteigerung beim Deutschlandticket
Das bundesweit gültige Deutschlandticket für den öffentlichen Nahverkehr wird teurer. Ab Januar 2026 steigt der Preis von derzeit 58 Euro auf 63 Euro pro Monat. Die Erhöhung wurde bereits im September 2025 durch die Verkehrsministerkonferenz beschlossen.
Kfz-Steuer: Keine Ratenzahlung mehr
Autofahrer müssen ihre Kfz-Steuer ab 2026 in einer Summe entrichten. Die bisher mögliche Ratenzahlung entfällt. Für viele bedeutet das eine höhere einmalige Belastung zu Jahresbeginn. Die Änderung betrifft alle Fahrzeughalter unabhängig von der Höhe der Steuerlast.
CO2-Preis steigt moderat
Die CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe wird 2026 leicht angehoben. Der Preis pro Tonne Kohlendioxid soll zwischen 55 und 65 Euro liegen – nach einem stabilen Satz von 55 Euro im Jahr 2025. Die Maßnahme zielt auf den Klimaschutz ab, soll aber moderat erfolgen, um Verbraucher nicht zusätzlich stark zu belasten.
Geplante Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie
Für Speisen in der Gastronomie ist eine Rückkehr zum ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent vorgesehen. Die Regelung soll zum 1. Januar 2026 greifen und betrifft auch Einrichtungen wie Kitas, Schulen und Krankenhäuser. Getränke bleiben bei 19 Prozent. Ob die Maßnahme tatsächlich wie geplant umgesetzt wird, entscheidet der Bundesrat am 20. Dezember. Die Zustimmung der Länder ist wegen der finanziellen Auswirkungen entscheidend.
Diese Neuerungen zeigen: 2026 bringt spürbare Veränderungen – von Entlastungen bei Familien und Rentnern bis zu Mehrbelastungen im Bereich Mobilität und Steuern. Verbraucher sollten die Änderungen frühzeitig in ihre finanzielle Planung einbeziehen.

Mehr Informationen: Steuern

