Höhere Abgaben ab 2026: Netto-Einkommen sinkt für viele Arbeitnehmer & Rentner

Besserverdiener werden ab Januar 2026 höhere Sozialabgaben entrichten müssen. Die Beitragsbemessungsgrenzen für die Sozialversicherungen steigen deutlich. Dadurch sinkt das Netto-Einkommen vieler Menschen in Deutschland. Alle Details findet man hier auf Finanz.de.

09.09.2025, 07:00 Uhr, von (Finanzen)
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Familien und Geringverdiener können sich 2026 über finanzielle Entlastungen freuen – etwa durch höheren Mindestlohn oder mehr Kindergeld. Für Besserverdiener dagegen bringt das neue Jahr eine spürbare Belastung: Sie müssen deutlich mehr in die Sozialkassen einzahlen.

Grund ist die Anhebung der sogenannten Beitragsbemessungsgrenzen, die festlegen, bis zu welchem Einkommen Beiträge für Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung fällig werden. Alles, was darüber liegt, bleibt beitragsfrei. Da sich die Grenzen an der Lohnentwicklung orientieren, steigen sie Jahr für Jahr – und damit auch die Abgaben für Menschen mit hohen Einkommen.

Neue Beitragsgrenzen ab Januar 2026

Nach einem Verordnungsentwurf des Bundesarbeitsministeriums, über den unter anderem Politico berichtet, gelten ab dem 1. Januar 2026 folgende Werte:

  • Rente nversicherung: Anhebung der Grenze von 8.050 Euro auf 8.450 Euro monatlich
  • Gesetzliche Krankenversicherung: Erhöhung von 5.512,50 Euro auf 5.812,50 Euro monatlich
  • Versicherungspflichtgrenze (PKV-Wechsel): Steigt von 6.150 Euro auf 6.450 Euro brutto im Monat

Für Gutverdiener bedeutet das: Ein größerer Teil ihres Einkommens wird beitragspflichtig. Wer beispielsweise 9.000 Euro im Monat verdient, zahlt künftig auf 400 Euro zusätzlich Sozialbeiträge in der Rentenversicherung.

Politische Debatte um stärkere Belastung

Die Anpassung ist Teil der üblichen jährlichen Fortschreibung. Dennoch fordern SPD und Grüne weitergehende Schritte. SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis sprach sich im Sommer dafür aus, die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung noch stärker anzuheben – um rund 2.500 Euro. Damit könnten die gesetzlichen Krankenkassen finanziell stabilisiert werden.

Auch der Grünen-Politiker Janosch Dahmen plädierte für eine stufenweise Angleichung an das Niveau der Rentenversicherung. Ziel sei es, die Finanzierung des Gesundheitssystems langfristig breiter aufzustellen.

Ab 2027 höhere Rentenbeiträge

Zusätzlich zur Anhebung der Bemessungsgrenzen plant die Merz-Regierung ab 2027 eine Erhöhung des Rentenbeitrags. Schon jetzt warnen Ökonomen vor steigenden Belastungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

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aktualisiert: 09.09.2025, 07:00 Uhr
Autor: Daniel Herndler
Chef-Redakteur | Finanzen, Steuern, Wirtschaft, Arbeitnehmer
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