Höhere Steuern bezahlen: Diese Rentner sind trotz Rentenerhöhung betroffen
Im heurigen Jahr werden viele Rentnerinnen und Rentern erstmals steuerpflichtig oder müssen höhere Steuern bezahlen. Wer trotz Rentenerhöhung betroffen ist, findet man hier auf Finanz.de.

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Das Jahr 2025 bringt für viele Ruheständler in Deutschland eine unangenehme Überraschung: Trotz der Rentenerhöhung um 3,74 Prozent zum 1. Juli müssen deutlich mehr Senioren Einkommenssteuer zahlen – und viele bereits steuerpflichtige Rentner tiefer in die Tasche greifen.
Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums werden 2025 rund 6,7 Millionen Rentnerinnen und Rentner steuerpflichtig sein. Das entspricht fast einem Drittel aller Ruheständler. Hauptgrund ist die Kombination aus steigender Rente, sinkendem steuerfreien Anteil und den Regeln der nachgelagerten Besteuerung.
Mehr Rentner rutschen in Steuerpflicht
Zwar steigt der steuerliche Grundfreibetrag 2025 auf 12.084 Euro, was rund 131.000 Ruheständler entlastet. Gleichzeitig rutschen jedoch etwa 115.000 weitere Senioren in die Steuerpflicht. Grund: Der steuerfreie Anteil wird bei Renteneintritt festgeschrieben – jede Erhöhung kann diesen übersteigen, vor allem bei Beziehern von Doppelrenten oder zusätzlichem Einkommen.
Nach Berechnungen des Finanzministeriums bleibt ein alleinstehender Neurentner 2025 steuerfrei, wenn seine Brutto Rente im ersten Halbjahr maximal 1.379 Euro und ab Juli 1.430 Euro beträgt – vorausgesetzt, es gibt keine weiteren Einnahmen. Freibeträge, Werbungskosten oder Sonderausgaben können die Steuerlast mindern.
Für den Staat ist die Entwicklung lukrativ: 2025 werden aus der Rentenbesteuerung zusätzliche 4,1 Milliarden Euro erwartet. Insgesamt summieren sich die Einnahmen auf 62,7 Milliarden Euro. Der steuerpflichtige Anteil steigt bis 2040 auf 100 Prozent, womit alle Neurentner ihre Altersbezüge vollständig versteuern müssen.
Das bedeutet: Selbst wenn die Rente auf dem Papier steigt, kann das Nettoeinkommen im Alter schrumpfen.

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