Gebühren sinken: Strompreise werden 2026 günstiger - Gaspreise steigen
Die Strompreise werden ab 2026 aufgrund sinkender Netzentgelte günstiger. Durchschnittliche Haushalte sparen bis zu 82 Euro pro Jahr. Die Gaspreise werden hingegen teurer werden. Alle Details findet man hier auf Finanz.de.
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Ab 2026 sinken die Netzentgelte für Strom spürbar. Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox reduzieren sich die Gebühren im bundesweiten Durchschnitt um 16 Prozent. Möglich wird das durch einen staatlichen Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro, mit dem die Bundesregierung das Übertragungsnetz entlastet. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit 4.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch entspricht das rechnerisch einer Ersparnis von rund 82 Euro brutto.
Wie viel am Ende bei den Haushalten ankommt, hängt jedoch von den Stromversorgern ab. Eine Pflicht zur Weitergabe der geringeren Netzgebühren gibt es nicht. Auch regional fallen die Entlastungen sehr unterschiedlich aus.
Besonders deutlich profitieren Berlin und Brandenburg: Dort sinken die Stromnetzentgelte laut Verivox um durchschnittlich 23 Prozent. Das ergibt Einsparungen von etwa 121 Euro in Berlin und 114 Euro in Brandenburg. Am unteren Ende liegt Bremen mit nur acht Prozent Rückgang. Bundesweit ergibt sich rechnerisch ein Strompreis von etwa 32,33 Cent pro Kilowattstunde, verglichen mit 34,37 Cent im Oktober 2025.
Netzentgelte bei Gas werden teurer
Während die Stromnetzentgelte sinken, wird die Nutzung der Gasnetze teurer. Im Durchschnitt steigen die Gebühren für Gas um etwa elf Prozent. Für einen Haushalt in einem Einfamilienhaus mit 20.000 Kilowattstunden Verbrauch ergibt das Mehrkosten von rund 61 Euro brutto im Jahr. Der Gasverbrauch war zuletzt stark rückläufig, unter anderem wegen hoher Preise, milder Winter und schwacher Konjunktur. Die geringere Auslastung verteilt die Netzfixkosten auf weniger Kilowattstunden. Zusätzlich dürfen Gasnetzbetreiber ihre Investitionen schneller abschreiben, was den Anstieg weiter verstärkt.
Der durchschnittliche Gaspreis steigt dadurch rechnerisch von 11,07 auf 11,37 Cent pro Kilowattstunde. Gleichzeitig entfällt ab 2026 die Gasspeicherumlage. Diese Entlastung könnte den Effekt steigender Netzentgelte teilweise oder vollständig neutralisieren – wie stark, hängt vom jeweiligen Versorger ab.
Verivox hat für die Analyse die vorläufigen Netzentgelte für 2026 ausgewertet, die Netzbetreiber seit Mitte Oktober veröffentlichen.


