Neue Steuer-Pläne: Diese Entlastungen & Prämien sollen jetzt kommen
Der neue Entwurf der Steuer-Pläne der Bundesregierung sieht diverse Entlastungen und Prämien für Arbeitnehmer und Rentner vor. Erste Details dazu findet man hier auf Finanz.de in einer Übersicht.

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Arbeiten soll sich wieder mehr lohnen: Mit diesem Versprechen ist die schwarz-rote Bundesregierung angetreten. Nun hat Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) den Entwurf für das „Arbeitsmarktstärkungsgesetz“ vorgelegt. Hinter dem sperrigen Titel steckt ein Maßnahmenpaket, das Arbeitnehmern und Rentnern künftig mehr Netto vom Brutto sichern soll. Das berichtet u.a. die Bild.
Überstunden steuerfrei
Kernpunkt des Gesetzes ist die steuerliche Entlastung von Überstunden. Zuschläge für Mehrarbeit sollen künftig steuerfrei gestellt werden, solange sie nicht mehr als 25 Prozent des Grundlohns übersteigen. Wer regelmäßig Überstunden leistet, kann so spürbar mehr Geld behalten. Finanz.de hat bereits berichtet.
Aktivrente: Steuerfreiheit für Rentner-Arbeit
Ein zweiter Baustein ist die sogenannte Aktivrente. Rentnerinnen und Rentner, die über das reguläre Rentenalter hinaus arbeiten, sollen ab 1. Januar 2026 bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen dürfen. Erst oberhalb dieser Grenze greift die Besteuerung. Finanz.de hat ebenfalls berichtet.
Bereits heute arbeiten rund 1,3 Millionen der insgesamt 18,6 Millionen Altersrentner. Die Bundesregierung rechnet mit jährlich etwa 25.000 Aktivrentnern, die neu hinzukommen. Für den Staat bedeutet das Mindereinnahmen von rund 900 Millionen Euro im Jahr 2026, im Folgejahr sogar etwa eine Milliarde Euro.
Steuerfreie Prämien für längeres Arbeiten
Darüber hinaus sollen auch Prämienzahlungen für freiwillige Mehrarbeit steuerfrei bleiben – bis zu einer Höhe von 4.500 Euro. Arbeitnehmer, die ihre wöchentliche Arbeitszeit aufstocken, könnten damit zusätzlich belohnt werden.
Kanzler Merz: „Start zum 1. Januar 2026“
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bestätigte am Dienstag die Einigung: „Wir haben uns vor wenigen Stunden darauf verständigt, die sogenannte Aktiv Rente zum 1. Januar 2026 einzuführen.“ Kanzler und Finanzminister hatten sich am Vormittag auf die Entlastung der Beschäftigten geeinigt.
Blick nach vorn: Steuerentlastungen ab 2027
Neben den kurzfristigen Maßnahmen plant die Regierung ab 2027 eine Senkung der Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen. Nach bisherigen Plänen sollen vor allem Beschäftigte mit bis zu 5.200 Euro brutto monatlich profitieren. Laut Berechnungen des Bundes der Steuerzahler könnte die Entlastung im Schnitt bei rund 50 Euro pro Monat liegen.
Weitere Debatten: Erbschaftssteuer
Parallel brachte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf eine Reform der Erbschaftssteuer ins Gespräch. Vorgesehen ist eine Maximal-Erbsumme, die im Laufe eines Lebens steuerfrei bleiben soll. Einen konkreten Gesetzesentwurf gibt es hierzu allerdings noch nicht.
Fazit
Das „Arbeitsmarktstärkungsgesetz“ soll Überstunden attraktiver machen, Rentner länger im Job halten und Anreize für freiwillige Mehrarbeit setzen. Kritiker verweisen bereits auf die hohen Kosten für den Staatshaushalt. Für Arbeitnehmer bedeutet das Paket aber: mehr Geld im Portemonnaie – zumindest, wenn sie bereit sind, länger oder zusätzlich zu arbeiten.

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