Bis zu 4.039 Euro - Wer jetzt das höchste Weihnachtsgeld aufs Konto bekommt
Viele Betriebe und Branchen zahlen ihren MitarbeiterInnen in Deutschland ein Weihnachtsgeld aus. Dabei gibt es jedoch deutliche Unterschiede je nach Branche. Alle Details und wer jetzt das höchste Weihnachtsgeld bekommt, findet man hier auf Finanz.de.
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In der deutschen Wirtschaft bleibt das Weihnachtsgeld ein wichtiger Bestandteil der Jahresentgelte – doch die Unterschiede zwischen den Branchen sind erheblich. Besonders deutlich zeigt dies eine aktuelle Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) für das Jahr 2025. Demnach erhalten Beschäftigte der Chemieindustrie weiterhin Spitzenzahlungen, während andere Branchen kaum profitieren.
Rund 51 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland bekommen laut WSI überhaupt Weihnachtsgeld. Entscheidend bleibt die Tarifbindung: In tarifgebundenen Betrieben fließt die Sonderzahlung bei 77 Prozent der Beschäftigten, in Unternehmen ohne Tarifvertrag sind es nur 41 Prozent. Tarifbindung erhöht somit nicht nur das Grundgehalt, sondern sorgt auch dafür, dass das Weihnachtsgeld als tatsächliche Zusatzleistung erhalten bleibt.
Bis zu 4.039 Euro zu Weihnachten
Die Spannweite zwischen den Branchen ist enorm. Während Beschäftigte in der Landwirtschaft im Schnitt lediglich rund 250 Euro brutto erhalten, zahlen Chemiebetriebe nach wie vor ein volles Monatsentgelt aus. In mittleren Entgeltgruppen entspricht das bis zu 4.039 Euro brutto. Damit liegt das Weihnachtsgeld der Chemieindustrie mehr als 16-mal höher als das der Landwirtschaft.
Die WSI-Auswertung bezieht sich auf 23 große Branchen. Männer erhalten demnach häufiger Weihnachtsgeld als Frauen, 54 gegenüber 48 Prozent. Regionale Unterschiede bleiben ebenfalls bestehen. In Westdeutschland bekommen 53 Prozent der Beschäftigten eine Sonderzahlung, in Ostdeutschland nur 41 Prozent.
Auch andere Industriezweige zahlen hohe Weihnachtsgelder. Laut Bundeswirtschaftsministerium lag die durchschnittliche Sonderzahlung in der Energieversorgung 2024 bei 5.829 Euro brutto – der höchste Wert unter den untersuchten Bereichen. Im Informations- und Kommunikationssektor beliefen sich die Zahlungen im Schnitt auf 4.775 Euro, auch wenn nur rund zwei Drittel der Tarifbeschäftigten dort davon profitieren. Quer über alle Branchen lag der Durchschnitt im Jahr 2024 bei 2.987 Euro.
Die Höhe des Weihnachtsgeldes hängt in der Regel direkt vom Tarifvertrag ab. Meist wird ein fester Prozentsatz des Monatsentgelts vereinbart. Steigen die Tariflöhne, erhöht sich automatisch auch das Weihnachtsgeld. In der chemischen Industrie legten die Tarifentgelte laut IG BCE in den vergangenen 20 Jahren um gut 66 Prozent zu – ein Plus, das sich entsprechend in den Sonderzahlungen widerspiegelt.
Damit bleibt das Weihnachtsgeld ein deutlicher Ausdruck der Einkommensunterschiede zwischen Branchen mit starker Tarifbindung und Bereichen, in denen solche Vereinbarungen kaum existieren.
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