Neue Zahlen: So hoch sollen die Renten in den nächsten Jahren ansteigen

Laut aktuellen Prognosen werden die Rentenbezüge in Deutschland die kommenden Jahren weiter ansteigen. Heftige Debatten laufen dennoch. Alle Details findet man hier auf Finanz.de.

21.11.2025, 07:00 Uhr, von (Finanzen)
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Die gesetzlichen Renten in Deutschland werden nach aktuellen Prognosen weiter steigen. Der Rentenversicherungsbericht 2025, der am 19. November im Bundeskabinett beraten werden soll, rechnet bis 2039 mit einem Anstieg der Renten um insgesamt rund 47 Prozent. Das entspricht durchschnittlich etwa 2,8 Prozent pro Jahr. Das berichten u.a. der Münchner Merkur, SZ und ARD.

Für Juli 2026 geht der Bericht von einer Rentenerhöhung um 3,7 Prozent aus. Gleichzeitig steigen die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung voraussichtlich um 5,1 Prozent. Die Nachhaltigkeitsrücklage soll zum Jahresende bei 41,5 Milliarden Euro liegen.

Beitragseinnahmen der Rentenversicherung steigen

Beim Beitragssatz bleibt es zunächst bis 2027 bei 18,6 Prozent. Ab 2028 sind deutliche Anhebungen vorgesehen: auf 19,8 Prozent im Jahr 2028 und auf 20,1 Prozent bis 2030. Für 2039 wird ein Beitragssatz von 21,2 Prozent erwartet.

In den Berechnungen berücksichtigt sind bereits die geplanten Maßnahmen des umstrittenen Rentenpakets der Merz-Regierung. Dazu gehören auch Bundeszuschüsse, mit denen die Haltelinie beim Rentenniveau stabilisiert werden soll. Diese Haltelinie garantiert ein Rentenniveau von mindestens 48 Prozent. Die Zuschüsse des Bundes beginnen 2027 mit etwa 100 Millionen Euro und steigen bis 2031 auf über 10 Milliarden Euro. Ab 2032 sollen die Bundesmittel einen Anteil von etwa 2 Prozent an den Gesamteinnahmen der Rentenversicherung ausmachen.

Gerade diese geplanten Bundesmittel sorgen innerhalb der Regierung für Streit. Die Junge Gruppe der Union lehnt die langfristigen Kosten ab und droht damit, das Rentenpaket zu blockieren. Sie argumentiert, dass finanzielle Festlegungen bis in die 2030er-Jahre eine übermäßige Belastung darstellten.

„Schneller Beschluss notwendig“

Arbeitsministerin Bärbel Bas verweist dagegen auf die Notwendigkeit eines schnellen Beschlusses. Die Haltelinie, die Mütterrente, die Aktivrente, die geplante Frühstartrente, Maßnahmen zur Stärkung der Betriebsrenten und die Riester-Reform seien miteinander verknüpft. Scheitere das Gesetz, verzögern sich mehrere Reformvorhaben gleichzeitig.

Der Vorsitzende der Jungen Gruppe, Pascal Reddig, fordert Nachbesserungen und sieht die SPD in der Pflicht, an einer Lösung mitzuwirken. Unterstützung erhält er vom Vorsitzenden der Jungen Union, Johannes Winkel, der vor langfristigen Mehrausgaben von mehr als 120 Milliarden Euro warnt.

Bas lehnt weitere Verhandlungen jedoch ab. Sie betont, dass die Haltelinie bereits fest vereinbart sei und kein zusätzlicher Spielraum bestehe. Sollte das Gesetz nicht wie geplant zum Jahreswechsel verabschiedet werden, werde es nach ihren Worten „unruhig“. Die Lage sei ohnehin angespannt.

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aktualisiert: 21.11.2025, 07:00 Uhr
Autor: Daniel Herndler
Chef-Redakteur | Finanzen, Steuern, Wirtschaft, Arbeitnehmer
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