Erhöhung oder Nullrunde - Wird das Bürgergeld ab 2026 erhöht?
Das Bürgergeld wurde im Vorjahr nicht erhöht - auch für das kommende Jahr war eine Nullrunde prognostiziert worden. Aufgrund der Teuerung bedeutet das für Millionen Menschen jedoch große finanzielle Einschnitte. Was nun wahrscheinlich ist, findet man hier auf Finanz.de.

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Rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland bezogen 2024 Bürgergeld. Viele fragten sich angesichts steigender Preise, ob es ab 2026 mehr Unterstützung geben wird. Nun ist klar: Eine Erhöhung ist nicht vorgesehen.
Nach einer bereits 2025 verhängten Nullrunde soll auch im kommenden Jahr der Regelsatz unverändert bleiben, geht aus Plänen von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hervor. „Der gesetzlich vorgelegte Fortschreibungsmechanismus führt zum 1. Januar 2026 zu keiner Veränderung der Regelbedarfshöhen“, bestätigte ein Sprecher des Sozialministeriums.
Für Alleinstehende bedeutet das: Sie erhalten weiterhin 563 Euro pro Monat plus Wohnkosten. Kinder bekommen – je nach Alter – zwischen 357 und 471 Euro.
Begründung: Hohe Anpassung im Jahr 2024
Das Ministerium verweist auf die außergewöhnlich hohe Erhöhung zum 1. Januar 2024, die sich an der damaligen Rekordinflation orientierte. Nun müssten diese Sprünge durch Nullrunden ausgeglichen werden.
Zustimmung und Kritik
Die Union stellt sich hinter den Kurs von Bas. „Wir brauchen Verlässlichkeit und dürfen die Sozialkassen nicht überfordern“, heißt es aus Fraktionskreisen.
Die Linke dagegen spricht von einem „sozialpolitischen Skandal“: Angesichts steigender Mieten und Lebensmittelpreise treffe eine ausbleibende Anpassung besonders Menschen mit niedrigem Einkommen hart.
Strengere Regeln geplant
Neben der Nullrunde plant die Bundesregierung auch Verschärfungen:
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Wer einen Termin im Jobcenter schwänzt, muss mit einer Kürzung von 30 Prozent rechnen.
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Wer mehrfach Arbeitsangebote ablehnt, soll den Anspruch auf Bürgergeld vollständig verlieren.
„Das Signal ist klar: Wir helfen auf dem Weg in Arbeit, aber dafür muss man mitmachen. Alles andere ist unfair gegenüber denjenigen, die jeden Morgen aufstehen“, sagte Bas der Bild-Zeitung.

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