Mehr Rente in 2025 - Hunderttausende gehen trotz Erhöhung leer aus

Aufgrund der Rentenerhöhung seit Juli 2025 erhalten viele RentnerInnen in Deutschland mehr Geld. Eine Gruppe geht jedoch leer aus. Alle Details findet man hier auf Finanz.de.

11.08.2025, 07:00 Uhr, von (Finanzen)
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Die Rentenerhöhung zum 1. Juli 2025 brachte für Millionen Ruheständler in Deutschland ein spürbares Plus. Um 3,74 Prozent stiegen die Bezüge, was bei einer Standard Rente mit 45 Beitragsjahren und durchschnittlichem Einkommen einem monatlichen Zuwachs von 66,15 Euro entspricht.

Doch für eine große Gruppe blieb die Freude aus: Bezieher von Grundsicherung im Alter profitieren nicht von der Anpassung – das zusätzliche Geld wird vollständig verrechnet.

Rentenerhöhung wird auf Sozialleistungen angerechnet

Wer Grundsicherung erhält, bekommt nur so viel staatliche Unterstützung, wie zum Erreichen des Existenzminimums notwendig ist. Steigt die Rente, wird die Sozialleistung im gleichen Umfang gekürzt. Das Ergebnis: kein zusätzliches Geld im Portemonnaie.

Ausnahme gilt lediglich für Senioren, die mindestens 33 Jahre Grundrentenzeiten nachweisen können und damit Anspruch auf den Grundrentenzuschlag haben. In diesen Fällen wird ein Teil der Rentenerhöhung nicht angerechnet.

Zahl der Bedürftigen steigt seit Jahren

Laut dem Portal ihre-vorsorge.de bezogen im März 2025 rund 742.000 Menschen Grundsicherung im Alter – knapp 178.000 mehr als noch 2020. Die Leistung deckt neben dem Grundbedarf auch Kosten für Unterkunft, Heizung sowie Kranken- und Pflegeversicherung.

Anspruchsberechtigt sind Senioren, die die Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 SGB XII erreicht oder eine dauerhafte Erwerbsminderung haben und deren Einkommen oder Vermögen nicht ausreicht. Für Jahrgänge ab 1947 wird die Altersgrenze seit 2012 schrittweise auf 67 Jahre angehoben; Ende 2024 lag sie bei 66 Jahren.

Antragstellung bei der Kommune

Die Grundsicherung wird aus Steuermitteln finanziert und in der Regel von den Kommunen ausgezahlt. Anträge müssen beim zuständigen Sozialamt gestellt werden, das prüft, inwieweit vorhandene Einkünfte den Lebensunterhalt sichern können. Erst wenn diese nicht ausreichen, springt der Staat ein.

Die Entwicklung verdeutlicht, dass steigende Renten nicht automatisch mehr finanzielle Freiheit bedeuten – insbesondere für jene, die auf Sozialleistungen angewiesen sind. Für sie bleibt trotz Erhöhung die finanzielle Lage unverändert.

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aktualisiert: 11.08.2025, 07:00 Uhr
Autor: Daniel Herndler
Chef-Redakteur | Finanzen, Steuern, Wirtschaft, Arbeitnehmer
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