Höchstrente von 3.572 Euro pro Monat: So viel muss man dafür verdienen

Um die Höchstrente zu erreichen, muss man als Arbeitnehmer während des Berufslebens das Maximum an Entgeltpunkten sammeln. Wie viel man dafür verdienen muss, findet man hier auf Finanz.de.

18.07.2025, 07:00 Uhr, von (Arbeitnehmer)
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Die gesetzliche Rentenversicherung kennt klare Regeln: Wer besonders viel verdient und besonders lange einzahlt, kann sich eine stattliche Rente sichern. Doch die gesetzliche Höchstrente bleibt ein theoretisches Ideal, das nur eine Handvoll Versicherter tatsächlich erreicht.

Was hinter der Höchstrente steckt

Die Höhe der späteren Rente hängt maßgeblich vom Erwerbsleben ab – genauer: vom Einkommen und der Dauer der Beitragszahlungen. Für jedes Jahr, in dem ein Arbeitnehmer genau so viel verdient wie der Durchschnitt aller gesetzlich Versicherten, wird ein sogenannter Entgeltpunkt gutgeschrieben.

2025 entspricht das Durchschnittsentgelt laut Deutscher Rentenversicherung einem Jahresbrutto von 50.493 Euro. Verdient jemand exakt diesen Betrag, erhält er einen vollen Rentenpunkt.

So entsteht die Höchstrente

Entscheidend für die Maximalrente ist nicht nur die Anzahl der Jahre, sondern auch das Gehalt: Nur wer dauerhaft ein Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze hat, schöpft das Potenzial vollständig aus. Diese Grenze liegt 2025 bei 8.050 Euro monatlich bzw. 96.600 Euro im Jahr. Alles, was darüber hinausgeht, wird für die Rentenberechnung nicht berücksichtigt.

Daraus ergibt sich ein theoretisches Maximum von 1,91 Entgeltpunkten pro Jahr. Wer 45 Jahre lang durchgehend auf diesem Niveau verdient hat, kann 87,56 Rentenpunkte erreichen. Multipliziert mit dem Rentenwert von 40,79 Euro ergibt sich eine monatliche Bruttorente von etwa 3.572 Euro.

Realität: Nur 65 Menschen beziehen diese Rente

Diese Summe markiert die obere Grenze der gesetzlichen Rente. Laut einem Bericht des Business Insider aus dem November 2024 erhalten aber nur 65 Menschen in Deutschland tatsächlich die volle Maximalrente, wie echo24.de berichtet. Für die Mehrheit sieht es deutlich bescheidener aus: Die Hälfte aller Rentner erhält weniger als 1.050 Euro brutto im Monat.

Die Gründe liegen auf der Hand: Viele Menschen verdienen nicht dauerhaft Spitzengehälter, steigen später in den Beruf ein, haben Teilzeitphasen oder Zeiten ohne Beschäftigung. Insbesondere Berufsanfänger oder Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien erreichen selten die nötigen Entgeltpunkte.

Was bleibt von der Maximalrente?

Selbst wer die Höchstrente erreicht, hat davon nicht den vollen Betrag zur Verfügung. Auch Renten unterliegen der Besteuerung, und wer eine hohe Rente bezieht, wird steuerlich stärker belastet. Immerhin: Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft fordert mittlerweile eine automatisierte Steuererklärung für Rentner, um den bürokratischen Aufwand zu senken.

Fazit: Die Höchstrente ist selten Realität

Die gesetzliche Höchstrente ist rechnerisch erreichbar – aber praktisch ein Ausnahmefall. Kontinuierlich über Jahrzehnte an der Beitragsbemessungsgrenze zu verdienen, gelingt nur sehr wenigen. Für die meisten bleibt die Maximalrente ein theoretischer Richtwert, der vor allem verdeutlicht, wie stark Einkommen und Rentenleistung miteinander verbunden sind – und wie groß die Schere in der Alterssicherung inzwischen ist.

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aktualisiert: 18.07.2025, 07:00 Uhr
Autor: Daniel Herndler
Chef-Redakteur | Finanzen, Steuern, Wirtschaft, Arbeitnehmer
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