Erhöhungen & Kürzungen in 2025: Zuerst mehr, dann weniger Geld für Rentner

Die Rentenänderungen für 2025 bringen ein Plus im Sommer, allerdings für viele auch ein Minus im Winter. Was Rentner jetzt wissen müssen und weitere Details findet man hier auf Finanz.de.

19.05.2025, 07:00 Uhr, von (Finanzen)
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Für Millionen Rentnerinnen und Rentner bringt das Jahr 2025 eine finanzielle Achterbahnfahrt: Erst steigt die Rente im Juli um 3,74 Prozent, doch zum Jahresende droht vielen eine faktische Kürzung. Wer betroffen ist, was hinter der Änderung steckt und worauf Ruheständler achten sollten – ein Überblick. Finanz.de hat berichtet.

Juli 2025: Rentenerhöhung um 3,74 Prozent

Zum 1. Juli 2025 steigt der bundeseinheitliche Rentenwert von derzeit 39,32 Euro auf 40,79 Euro. Das entspricht einem Rentenplus von 3,74 Prozent. Ursache dafür ist die stabile Lohnentwicklung im Vorjahr. Die Rentenerhöhung soll die Inflation abfedern und die Kaufkraft stärken.

Beispiel: Wer bisher eine Monatsrente von 1.200 Euro brutto erhält, bekommt ab Juli rund 44,88 Euro mehr – also rund 1.244,88 Euro brutto.

Allerdings: Im Vergleich zur Erhöhung von 4,57 Prozent im Jahr 2024 fällt das Plus geringer aus. Und es bleibt nicht lange ungetrübt.

Dezember 2025: Zuschlag wird steuerlich angerechnet

Die Überraschung folgt im Dezember 2025: Eine wichtige Übergangsregelung läuft aus – mit finanziellen Konsequenzen für rund drei Millionen Rentnerinnen und Rentner, insbesondere für Bezieher von Erwerbsminderungsrenten und Hinterbliebenenrenten.

Seit Juli 2024 erhalten diese Gruppen einen Zuschlag von bis zu 7,5 Prozent auf ihre Rentenleistung. Dieser wurde bisher separat ausgezahlt und nicht auf das Einkommen angerechnet.

Doch ab 1. Dezember 2025 wird der Zuschlag fester Bestandteil der regulären Rentenzahlung – und gilt damit steuerlich als Einkommen.

Konkrete Auswirkungen für Betroffene

  • Höheres zu versteuerndes Einkommen: Viele Rentner könnten erstmals über den Grundfreibetrag von 12.096 Euro (Alleinstehende) bzw. 24.192 Euro (Verheiratete) rutschen.
  • Steuerpflicht für bisher nicht betroffene Rentner: Insbesondere Senioren mit weiteren Einkünften – etwa aus Betriebsrenten, Miete oder Kapitalerträgen – könnten in die Steuerpflicht fallen.
  • Hinterbliebenenrente n werden gekürzt: Wird durch den Zuschlag der Freibetrag für Witwenrenten (ab Juli: 1.076,86 Euro) überschritten, erfolgt eine Anrechnung – die Renten werden gekürzt.
  • Kein echter finanzieller Vorteil: Auf dem Papier steigt das Alterseinkommen – real bleibt netto oft gleich oder sinkt sogar.

Was Rentner jetzt tun sollten

Steuerliche Auswirkungen prüfen: Lassen Sie frühzeitig berechnen, ob Sie ab 2026 steuerpflichtig werden.

Rentenbescheid genau kontrollieren: Ab Dezember kommt der Zuschlag nicht mehr separat, sondern integriert in der Rentenzahlung – prüfen Sie die neue Berechnung.

Freibeträge bei Hinterbliebenenrenten im Auge behalten – besonders wenn Sie weitere Einkünfte haben.

Beratung in Anspruch nehmen: Ein Gespräch mit einem Steuerberater oder der Deutschen Rentenversicherung kann Klarheit schaffen – vor allem, wenn Sie nah an der Freibetragsgrenze liegen.

Was als Rentenerhöhung im Sommer beginnt, endet für viele im Winter mit zusätzlichen Belastungen. Zwar ist die formelle Rente höher, doch Steuern, Abgaben und Einkommensgrenzen sorgen dafür, dass mancher Rentner unterm Strich kaum mehr – oder sogar weniger – im Portemonnaie hat.

Der finanzielle Spielraum im Alter bleibt also angespannt. Umso wichtiger ist es, jetzt aktiv zu werden – wer rechtzeitig reagiert, kann Steuerfallen vermeiden und gezielt vorsorgen.

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Mehr Informationen: Rente

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aktualisiert: 19.05.2025, 07:00 Uhr
Autor: Daniel Herndler
Chef-Redakteur | Finanzen, Steuern, Wirtschaft, Arbeitnehmer
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